Eingestiegen bin ich in die Netflix-Serie Sex Education zur zweiten Staffel. Meine Erwartungshaltung war hinsichtlich des in-your-face Titels nicht sonderlich hoch. Die Macher von It’s the end of the f****ing world haben eine zweite Serie heraus gebracht. Sie spielt wieder an einer Schule in England oder Wales, sieht aber verdammt amerikanisch aus. Der Sohn der alleinerziehenden Sextherapeuthin Otis macht gemeinsam mit der mysteriösen Maeve eine Sexberatung an seiner Schule auf.
Natürlich führt allein dieses Setting schon dazu, dass die Figuren zum Teil etwas überzeichnet sind. Aber den Serienmachern gelingt es alle Charaktere glaubwürdig zu halten. Selbst die größten Egomanen sind verletzlich. Entscheidungen führen zu teils gravierenden Konsequenzen. Und als Zuschauen kann man sich keiner Wendung in der Handlung sicher sein.
Und so fiebert man mit den Schülern und ihren Eltern tatsächlich mit, während man sich anschauen, wie sie sich gegenseitig verletzen und wieder finden. Fehler begehen und manchmal wieder gut machen können; manchmal aber eben auch nicht. Über 16 Folgen hinweg zeigt uns Serienmacher Laurie Nunn, wie man eine moderne lustige tragische Coming-of-Age-Serie konstruiert ohne in Klamauk abzudriften. Großartig.
Aktuell zwei Staffel á 8 Folgen auf Netflix.
Meine Wertung:
Sex Education (2019–) | |
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Rating: 8.3/10 (117,791 votes) Director: N/A Writer: Laurie Nunn Stars: Asa Butterfield, Gillian Anderson, Ncuti Gatwa, Emma Mackey Runtime: 45 min Rated: TV-MA Genre: Comedy, Drama Released: 11 Jan 2019 |
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Plot: A teenage boy with a sex therapist mother teams up with a high school classmate to set up an underground sex therapy clinic at school. |