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Verblendung

Am Wochenende mal wieder im Kino gewesen. Das Remake des schwedischen Erfolgsromans/-films Verblendung, mit Daniel Craig und Mara Rooney. Neu verfilmt mit dem Regisseur David Fincher (!), der ja einige Klassiker des Thriller-Kinos gemacht hat (Sieben, Fight Club, The Social Network).

Bei so einer Literaturverfilmung und den Liebhabern der alten Verfilmungen ist es natürlich schwer ein neutrales Urteil zu formulieren. Aber aus meiner Sicht ist Verblendung ein ganz großartiger Film geworden. Man sagte mir, er sei sehr, sehr nah an der Originalverfilmung, nur die Menschen seien hübscher. Im Internet gibt es übrigens grandiose Diskussionen über das Product Placement von Apple. Hacker würden, so heißt es da, niemals einen Mac benutzen. Im Film wimmelt es aber nur so von iMacs.

Die Story tendiert ein wenig dazu zu viele Topoi in den Plot zu packen, aber sei’s drum. Es ist gutes Kino, wobei für meinen Geschmack an der einen oder anderen Stelle schon fast zu hart, was die Gewaltszenen angeht. Also kein Familienfilm.

Für mich ein Rätsel bleibt auch der Vorspann. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich gesagt, der gehört eigentlich zu einem ganz anderen Film … ???

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Sauna

Auf Arte habe ich mir mal vor einem dreiviertel Jahr einen finnischen Horrorfilm (OmU) aufgenommen und ich bin leider dieses Wochenende dazu gekommen ihn anzuschauen. Im Jahr 1595, nach 25 Jahren schwedisch-russischen Krieg in den heutigen Ländern Finnland, Estland und Lettland, herrscht nun endlich Frieden.

Eine paritätische Kommission aus Finnen und Russen soll nun gemeinsam die neue Grenzziehung in Karelien vollziehen. Mit dabei sind Eerik, der nichts anderes als den Krieg kennt und trotz seiner neuen Brille, die ihn irgendwie gebildet aussehen lässt, ein Schlächter ist und sein kleiner Bruder Knut, dem dies als Student in Stockholm erspart geblieben ist und nun mit seinen karelischen Kartographien eine Professur anstreben will.

Gemeinsam wird Knut von Erik zuvor jedoch in ein Verbrechen hinein gezogen, dass Knut bis in die Sümpfe Kareliens hinein verfolgen soll. Dort kommt es in einem mystischen Dorf in der Mitte eines Sumpfes zum Showdown, in dem Traum und Wirklichkeit nahezu zerfließen.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

Anderland

Na, da hab ich mir ja mal wieder einen Film ausgeguckt. Irgendwie hat mich der Titel angesprochen. Aber gesprochen ist schon ein super Stichwort. Das wird nämlich in dem schwedischen Film wenig.

Es geht um eine jenseitige Welt, so wird zumindest suggeriert. Dort gibt es keine Gefühle, keine Geschmäcker, alles ist gleich. (Ohne dass, das eine politische Geschichte wäre.) Komisch, dass unserem Protagonisten, dem wir folgen, irgendetwas zu fehlen scheint. Die Menschen reagieren für ihn merkwürdig, auf Verletzungen erfolgt so eine Art regenerative Wiedergeburt. Der Tod scheint keine Option zu sein.

Spannend wird es erst, als er einen Riss in seiner Welt findet, die zu unserer führt, doch dann dauert Anderland auch nur noch 10 Minuten. Wer auf Surrealismus steht (wie ich manchmal), der kann sich das schonmal anschauen. Alle andere werden nach 10 Minuten ein großes Fragezeichen über dem Kopf schweben und nach 20 Minuten aufgegeben haben.

Meine Wertung: ★★★★★☆☆☆☆☆ 

Verschwörung im Berlin-Express

Gerade mal wieder Verschwörung im Berlin-Express geguckt. Kann ich nur empfehlen. Witziger schwedischer Klamauk. Nicht ganz unblutig, immerhin geht es um einen fiesen Hinterhältigen Mord eines ekligen Ehemannes an seiner Frau, aber wer ein bisschen schwarzen Humor abkann, der hat viel Spaß.

Das ganze ist in Schwarz-Weiß gedreht und das Blut ist daher nicht so rot wie sonst. Und deshalb ist der Film zwar immernoch kein Film für die ganze Familie, aber doch auch für eher zart besaitete gut anzuschauen.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆