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There will be blood

Endlich bin ich dazu gekommen Paul Thomas Andersons neuesten *räusper* Film zu schauen. Bisher waren alle seine Filme ja großartig. Ob seine Milieustudie der Pornoindustrie im Umbruch zum Distributionsmedion Videokassette Boogie Nights, dem bombastisch aufgeblähten Episodenfilm Magnolia, der dramatischen Komödie Punch-Drunk Love, mit einem großartigen Adam Sandler (sic!) … und dann kam 2007 also There will be blood, der auch 2 Oscars bekommen hat.

Daniel Day-Lewis spielt einen gewissenlosen Öl-Prospektor in den ersten Tagen der Entstehung der vielleicht wichtigsten Industrie der Moderne. Ein wahrhaft schmutziges Geschäft, in vielerlei Hinsicht. Der Prospektor verliert seinen eigenen Sohn an sein Geschäft und seine Skrupellosigkeit. Und dann ist der noch der neue radikale Evangelismus, den er sich in Persona eines schmächtigen jugendlichen Laien-Predigers zum Feind macht.

Da ringen zwei Teufel um die Zukunft Amerikas. Und so wie beide gewinnen, verlieren sie doch zugleich. Alles.

Meine Wertung: ★★★★★★★★★☆ 

Dogma

Wenn man sich mal überlegt, wer da alles dabei ist: Chris Rock, Matt Damon, Ben Affleck, Selma Hayek, Alan Rickman – nicht schlecht für einen dezidierten B-Movie. Regisseur Kevin Smith muss einen wahrhaft großen Freundeskreis haben. Und eine ausgiebige Teeanager Fantasie.

Der Film kalauert sich in Fäkal- und Sexual-Sprache durch alle Dogmen des Katholizismus in Begleitung der einzigen Blutsverwandten von Jesus Christus, die zwei gefallene Engel davon abhalten muss eine katholische Kirche zu betreten, weil sie dadurch einen Generalablass erhalten würden. Dass sie dabei unter anderem von drei dämonischen Street Hockey Jugendspielern aus Wisconsin und einem „Scheiß“-Dämon aufgehalten werden soll, erklärt sich nie hundertprozentig.

Trotzdem ist der Film eine wilde Gaudi, der einfach Spaß macht. Und Jay & Silent Bob sind wie immer grandiose Filmfiguren. Ich vergebe an Dogma 8 von 10 Sternen.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆