Jane Eyre ist vermutlich der Prototyp eines Frauenfilms genauso wie es der Prototyp einer Literaturverfilmung. Ich habe mich trotzdem dafür interessiert, weil ich die dicken Romane der Brontë-Geschwister natürlich nie lesen würde, es mich aber dennoch interessiert, zu welchen Plots man mitte des vorletzten Jahrhunderts schon in der Lage war.
Natürlich ist die Handlung um die Gouvernante Jane Eyre viel zu komplex, um das hier kurz darzulegen. Mia Wasikowska (Alice im Wunderland, The Kids are All Right) spielt die Jane Eyre großartig und auch Michael Fassbender spielt super. Es ist natürlich eine nicht komplett standesgemäße Liebesgeschichte mit der Charlotte Brontë vor 160 Jahren die sozialen Missverhältnisse des verarmten oder verstoßenen Bürgertums anprangerte. Das ist natürlich nicht frei von Romantik, jenseits der Klassenagitation, die ja damals aufkam. Dafür sind doch auch einige Elemente der Gothic Novel dabei.
Insgesamt einer der Frauen- und Literaturfilme, die man sich trotz einiger Längen guten Gewissens anschauen kann.
Meine Wertung: