School of Rock

School of Rock lief neulich auf Kabel 1 und ich dachte zuerst, ich hätte ihn noch gar nicht gesehen. Das ist nicht so ganz verwunderlich, denn es bleibt echt wenig hängen.

Das ist insofern etwas verwunderlich, weil der Film eigentlich recht nett ist. Jack Black übertreibt zwar immer ein wenig, aber einer Kömodie steht sowas ja oft gut. Aber die Story ist einfach zu jedem Zeitpunkt absolut vorhersehbar. Schade eigentlich.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆ 

Martha Marcy May Marlene

Im Februar 2012 kommt in Deutschland ein Film in die Kinos der ähnlich verstörend wirkt, wie das was Lars von Trier so im Kopf hat, wenn er mal wieder einen Film nach Cannes trägt. Ein Film so dunkel, dass er es mit We Need to Talk About Kevin aufnehmen kann. Auf dem Sundance Film Festival hat er auch glatt einen Directing Award abgeräumt.

Psychedelische Erfahrungen und diese Männer, die Frauen manipulieren – das ist wirklich harter Tobak. Auch hier gilt, wie bei We need to talk about Kevin: Mal schauen, ob ich mir den Film tatsächlich anschauen werde.
Der Trailer deutet jedenfalls eine gewisse Klasse an.

Star Trek

Der neue Star Trek ist ist so vielfacher Hinsicht großartig, dass ich das hier gar nicht ausreichend beschreiben kann. Es ist wohl die undankbarste Aufgabe, einer solch gewaltigen Serie in einem derart ausformulierten Universum neues Leben einzuhauchen – Star Trek war so tot. Und J.J. Abrams ist es gelungen entlang der alten Sujets und Figuren kein Prequel, sondern eine Parallelwelt zu schaffen, die sich so dermaßen logisch in den Kontext einfühlt, dass selbst die ärgsten Pessimisten unter den Trekkies den Film zumindest interessant fanden.

Der Cast ist toll. Chris Pine spielt James T. Kirk so überzeugend echt, selbst sein Kampfstil erinnert an die alte allererste Star Trek-Serie. Einzig die Besetzung von Zulu fällt ab und ist auch fast komplett aus dem Drehbuch rausgeschnitten worden. Die Story ist mit Verve extrem schnell und Actionreich und trotzdem komplex und mit wahnsinnig vielen Insider-Witzen. Fantastisch.

Den einen Punkt Abzug vergebe ich nur, weil man als Außenstehender einfach nicht so gut in diesen Film reinkommt. Man muss schon recht Firm sein mit der Story rund um das Raumschiff Enterprise.

Meine Wertung: ★★★★★★★★★☆ 

The Guard – Ein Ire sieht schwarz

Eine tolle Komödie aus Irland, das ist doch mal ein Kinofilm für mich. Ich war ja zuletzt von A film with me in it ziemlich begeistert. Und Brendan Gleeson finde ich ja total klasse.

Die Story ist schnell erzählt: in der tiefsten irischen Provinz geschieht ein Verbrechen und ein schwarzer FBI-Agent (Don Cheadle), der dem Dorfpolizisten (Brendan Gleeson) vor Ort fällt in so einer kleinen Dorfgemeinschaft natürlich auch schnell auf. Eine flotte Komödie rund um kulturele Vorurteile. Das war ja auch ein Erfolgsrezept von Willkommen bei den Schti’s. Der europäische Film lebt.

Sky Captain and the World of tomorrow

Neulich hab ich mal wieder Sky Captain and the World of Tomorrow im Fernsehen gefunden. Ich mag den Film, obwohl er auf der IMDB nicht gerade gut wegkommt.

Regisseur Kerry Conran hat eine tolle Optik gefunden, die viel besser wirkt als Zack Snyders Sin City und Co. Und zudem hat er ein paar echte Knaller-Schauspieler gewonnen für diesen Film: Gwyneth Paltrow, Jude Law, Angelina Jolie! Nicht schlecht für ein Erstlingswerk.

Es ist auch wieder schön steampunkig – mit Zeppelinen und Doppeldeckern gegen den bösen Ex-Nazi Totenkopf mit seiner Mega-Androiden-Armee. Aber bitte nicht davon abschrecken lassen, Gwyneth Paltrow sorgt auch für einige romantische Momente. Er liegt wohl irgendwo zwischen Indiana Jones und V wie Vendetta

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Hell

Am 22. September kommt eine Kuriosität in die deutschen Kinos. Ein deutscher Science Fiction-Thriller!

Mensch, was freu ich mich, dass hier endlich mal wieder ein paar Visionäre hinter den Kameras stehen. Nach Die kommenden Tage also erneut eine überraschender Plot – zumindest für das deutsche Kino. Im Jahre 2016 hat es seit Jahren nicht mehr geregnet, die Sonne brennt, die Ernten fallen aus. Staat & Gesellschaft sind längst zerfallen. Ein düsteres Szenario, aber ein helles Artwork …

Liste der Oscar-Favoriten (laut spiegel Online)

Der Spiegel schreibt über die Oscar Favoriten für nächstes Jahr und das ist auch deshalb so spannend, weil die da eine ganze Menge (Arthaus-)Filme ausgegraben haben, die z.B. noch gar keine Trailer haben und nur auf Festivals gelaufen sind. Und einige Übliche Verdächtige sind da auch dabei:

Albert Nobbs – Rodrigo García (u.a. Mia Wasikowska und Glenn Close)
A Dangerous Method – David Cronenberg (u.a. Viggo Mortensen und Michael Fassbender)
Salmon Fishing In The Yemen – Lasse Hallström (u.a. Emily Blunt und Ewan McGregor)
Anonymous – Roland Emmerich
Moneyball – Bennett Miller (u.a. Brad Pitt)
The Descendants – Alexander Payne (u.a. George Clooney)
The Ides Of March – George Clooney (u.a. Ryan Gosling)
Shame – Steve McQueen (u.a. Michael Fassbender und Carey Mulligan)
Rampart – Oren Moverman (u.a. Woody Harrelson, Sigourney Weaver und Steve Buscemi)
Take Shelter – Jeff Nichols (u.a. Michael Shannon und Jessica Chastain)

Kokowääh

Der gute Til Schweiger macht ja die zweit-erfolgreichsten Filme in Deutschland (nach Bully Herbig, den er in diesem Film auch erwähnt). Seit einigen Filmen nimmt der von der deutschen Kulturpresse so gescholtene Schweiger das Heft komplett in die Hand und führt auch Regie (mit einem recht mächtigen Co-Regisseur). Die Filme wirken immer nach Schema-F, das grundsätzlich nicht so komplett verkehrt ist.

Ok, hier werden männliche Rollenbilder als Ausgangsbasis genommen, die außerhalb der Starlet-Welt Til Schweigers gar nicht existieren und allein das macht die jeweilige Wandlung des männlichen Hauptcharakters – auch in Kokowääh – vom chauvinistischen Saulus in den Familien-Paulus etwas irrelevant. Aber sei’s drum – Kokowääh ist viel jugendfreier als Keinohrhasen und Zweiohrküken, bei denen es trotz Altersfreigabe der FSK ab 6 Jahren, die meiste Zeit ums Ficken ging. Tils Tochter Emma Schweiger, die diesmal eine Hauptrolle hat, ist zwar immernoch keine tolle Kinder-Schauspielerin, aber sie ist niedlich und wird von mal zu mal besser.

Insgesamt kann man sich den Film mit einer recht unglaubwürdigen Story um ein Kuckuckskind und einen widerspenstig-befangenen unbekannterweise leiblichen Vater durchaus gut anschauen. Bis auf die letzten 3-5 Minuten in denen es mir dann doch zuviel Gutmenschentum regnete.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆ 

Hangover

Hangover im Free TV, da hab ich dann doch mal den Festplattenrekorder angeworfen und mir das Ganze ein paar Tage später angeschaut. BEi einer Umfrage in Facebook wurde der Film von – ich glaube Videoload-Fans – zur besten Komödie ever (sic!) gewählt. Die Messlatte lag also hoch… *hust*

… und Hangover hat sie nicht gerissen, sondern ist unter ihr durchgekrochen. An dem Film, der ab und zu ganz witzige Stellen hat, fehlt einfach der Verve, die Geschwindigkeit und die Klasse, um mich zu kitzeln. Das war gottseidank wenig Slapstick, aber die Situationskomik konnte mich nie mitreißen. Soso, Jungesellenabschied, Las Vegas, Alkohol, Spontanhochzeit, Filmriss und ein Tiger … geht nochmehr Klischee?

Sorry, die 90 Minuten hätte ich auch anders verbringen können.

Meine Wertung: ★★★★☆☆☆☆☆☆