Melancholia

Diese Bildgewalt ist man ja mittleweile gewohnt von Lars von Trier den enfant terrible des europäischen Films („Ok, I’m a nazi.“). Er hat sich damit soweit weg bewegt von den Dogma-Projekten mit Handkamera und ausschließlich natürlichem Licht, dass es eigentlich schon ein wenig schmerzt.

Aber nach Filmen wie Idioten, Breaking the Waves, Dancer in the Dark und Dogville würde man ihm fast alles verzeihen. So richtig verzeihen muss man ihm bei Melancholia wohl aber nicht viel, folgt man den ersten Eindrücken. Mit Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg hat er zwei großartige Hauptdarstellerinnen gefunden. Das Szenario nichts geringeres als der Weltuntergang (!). Das schau ich mir doch gerne an.

Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt

Und wieder ein Film aus der Kategorie „Sinnlose deutsche Subtitel“. Es ist ein Klassiker des Genres und Ridley Scott hat H.R. Giger ein ewiges Denkmal für sein Alien-Design aufgestellt.

Und überhaupt, es ist die erste weibliche Hauptfigur, die einen Science Fiction als alleiniger Charakter überlebt – Sigourney Weaver. Und deshalb wird sie auch immer wieder besetzt in ScFi-Rollen, in denen sie nicht nur ein Zitat ihrer selbst ist (Galaxy Quest). Der Kampf gegen die unergründliche Tötungsmaschine aus einer anderen Welt, war so faszinierend, dass noch 3 Teile folgen sollten. Zum Teil sogar besser als der Erstling.

Es ist ein Meilenstein der SciFi-Horrors, und er läuft nur noch auf kabel1 im Nachtprogramm. Irgendwie schade, irgendwie aber gut dass es immerhin da läuft.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Resturlaub

Hui, die letzte Tommy Jaud VErfilmung klingt noch in meinen Augen, oder so ähnlich. Oliver Pocher spielte die Hauptrolle in Vollidiot damals so schlecht, dass Tommy Jaud wohl Angst haben musste, jemals wieder ein Film- oder Fernsehrecht an einem seiner Bücher verkaufen zu können. Lediglich die Witz auf kosten des Mobilfunk-Vertriebs mit den Magenta-Punkten fand ich witzig. Vorahnung?

Jedenfalls gibt es nun eine zweite Verfilmung von Tommy Jaud. Glück für ihn, aber auch für uns Kinogänger? Schauen wir mal in den Trailer rein, den ich gar nicht so blöd finde.

Night on Earth

Ein Klassiker des Arthouse Films habe ich diese Woche aus meiner Filmsammlung ausgegraben. Night on Earth ist ganz großes Kino irgendwie. Fünf Episoden, fünf Taxifahrten in Los Angeles, New York, Paris, Rom und Helsinki. Eine Nacht voll mystischer Momente und Situationskomik. Roberto Begnini spielt den römischen Taxifahrer, der seinen klerikalen Fahrgast durch lasterhafte Dauergeplauder mit großer Geste in die tödliche VErzweiflung treibt ebenso großartig wie Armin Müller-Stahl den Ost-Deutschen in New York wenige Tage nach der Wende, der noch nie ein Automatik-Getriebe gefahren hat.

Große und kleine Sehnsucht, die Tragädien und die Freuden des Alltags ohne große Spannungsbögen. Regisseur Jim Jarmusch begründet seinen Weltruhm auf diesem Kleinod. Alle anderen Episodenfilme müssen sich an ihm messen.

Meine Wertung: ★★★★★★★★★★ 

Weitere Links:
filmzentrale.com
film-rezensionen.de
postpoeia.wordpress.com

Iron Sky

Timo Vuorensola ist Front-Sänger einer finnischen Metal-Band under ist Hobby Regisseur. Er den Trekkie-Film Star Wreck – In the Pirkinning gedreht und tolle Kritiken eingefahren. Nun hat man ihn an ein 7 Millionen Euro Budget rangelassen und das Thema sind … Aliennazis!!!

Cool, das will ich sehen. Mit dabei: Zeppeline!!!

Ich hab zwar noch nicht so ganz verstanden inwieweit das in Richtung Komödie abtriftet (ich hoffe nicht zu sehr), aber die Special Effects sehen für eine 7 Millionen Produktion nicht schlecht aus. Das ganze kommt leider erst nächstes Jahr in die Kinos (was dauert das denn immer so lang) am 4.4.2012.

Der Tag ist bei mir vorgemerkt.

Eine bessere Welt (Tatort)

Die 800. Tatort-Folge kam am Sonntag aus Frankfurt mit einem neuen Ermittlerteam (Nina Kunzendorf & Joachim Król) und einem großartigen Regisseur. Lars Kraum inszenierte einen tollen Krimi mit einer starken Frau, die auch attraktiv sein darf, und einem grummelnden Joachim Król, der in bester Simon Brenner Mannier eigentlich gar keine Lust hat sich mit jedem anzulegen, es dann aber doch tut.

Es ging um einen Verkehrsunfall bei dem der Sohn eines manisch Kranken umkommt, der eine Zeugin für die Täterin hält. Morbider Charme in der Großstadt Frankfurt. Mir hat das sehr gefallen.

Meine Wertung: ★★★★★★★★★☆ 

Über den Tatort schreiben natürlich viele – vor allem wenn er so gelungen ist. Eine Auswahl:
faz.net
spiegel.de
spiegel.de Interview mit hr-Intendantin

Skins (Serie)

Ein geballte Ladung jugendlicher Lower-Class-Britishness, das verkraftet nicht jeder und schon gar nicht die Upper Class Party, die Tony, Michelle, Sid und ihre Freunde kurzerhand sprengen. Und obwohl die Figuren allesamt überzeichnet sind wirkt die krasse Jugend in der UK-Serie Skins immer doch autenthisch. Die Sprache ist grandios und die Figuren trotz ihrer Symbolkraft glaubwürdig.

So glaubwürdig, dass Dev Patael nach den ersten zwei Staffeln Skins die Traum(haupt)rolle in dem Oscar-Gewinner-Film Slumdog Millionaire bekommen hat. Ich hab mir die ersten vier Staffeln für supergünstige 22€ von den Kanalinseln bestellt. Die ersten paar Folgen sind geguckt, und ich glaube ich werde noch viel Spaß an der Serie haben, die sich natürlich nur sinnvoll auf Englisch gucken lässt.

Bei der IMDB hat Skins übrigens eine 8+ Wertung.

Meine Wertung: ★★★★★★★★★☆ 

Scream 4

Erstaunlich, dass sich genügend Geld gefunden hat, die vermeintlich tot-gedudelte Scream-Reihe wieder aufleben zu lassen. Immerhin konnte man wieder Wes Craven als Regisseur des Sequels Scream 4 gewinnen. Er war schon für alle Vorgänger-Teile als Regisseur verantwortlich.

Um die Wartezeit bis zum Kinostart am 5. Mai zu verkürzen, haben sich fünf Blogs gemeinsam mit dem Filmverleih und dem Thriller-Autor Andreas Winkelmann einer Killer-Kurzgeschichte in der Blogger-Szene angenommen. Die Geschichte findet sich als Schnitzeljagd in folgenden Blogs wieder:
Kino7.de, MMOTU.de, MovieDealz.de, MYOFB.de und Kinofilmer.de. Viel Spaß beim Lesen!

Und was den Film Scream 4 angeht. Hier ist der Trailer. Mal sehen ob das ganze auch mehr als nur eine Meta-Geschichte zu bieten hat.

Ratatouille

Die junge Ratte Remy ist ein begnadeter Koch und Feinschmecker. Durch einen Unfall getrennt von seiner Groß-Familie, stellt er fest dass er ganz in der Nähe seines großen (allerdings verstrobenen) Idols Auguste Gusteau und dessen Restaurants ist.

Als Ratte ist er natürlich ständiger Todesgefahr ausgesetzt, aber er kann nicht anders als dem Aushilfskoch
Linguini (der Gusteaus Sohn ist, wie sich später herausstellt) zu helfen. Er macht ihn zum neuen Star unter den Köchen von Paris. Auch das erregt natürlich Aufsehen von Neidern…

Witzig umgesetzt, aber nicht zu kindisch, bin ich etwas skeptisch ob der Familienfreundlichkeit des Films. Er hat wenige Slapstick-Elemente, aber das tut natürlich dem erwachsenen Filmzuschauer von Ratatouille gut. Eine aktuelle IMDB-Wertung von 8.1 spricht aber eindeutig dafür, dass der Film auch beim älteren Publikum gut ankommt.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆