Archiv der Kategorie: Review

New Girl

So, der Spiegel schreibt schon zum zweiten Mal lüber die Serie New Girl, die in der nächsten Woche auf Prosieben starten wird. Es muss wohl so eine Art moderenes Friends sein – nur in gut und witzig.

Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt und die ersten Sachen, die ich mir so im Internet angeschaut hab sahen doch wirklich sehr vielversprechend aus. Zooey Deschanel setzt mit ihrer schrulligen Darstellung der Jess, die neu in eine WG einzieht, geradezu zu einem Charme-Flächenbombardement an. Ob das aber mehrere Staffeln trägt. Man wird es sehen.

Ach ja, und Jess singt. ^^

Contagion

Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Laurence Fishburne, Jude Law, Kate Winslet – Steven Soderbergh mit einem eigentlich gigantischen Star-Ensemble. Doch der Regisseur hat einen ganz außergewöhnlichen Film gedreht. Eigentlich mit das beste, was ich in letzter Zeit gesehen habe. Und das obwohl das imdb-Rating derzeit mit 6.8 recht niedrig ist.

Beschrieben wird in einem komplexen weltweiten Gesellschaftsbild wie sich die nächste große Epidemie (analog zur spanischen Grippe von 1918) entwickeln wird. Das, was uns mit der Schweine-Vogel-Sonstwas-Grippe immer wieder als Bedrohung dargestellt wird, wird auf einmal sehr plastisch. Und dabei bleibt Soderbergh immer beschreibend und wenig effekthascherisch. Der Über-Realismus ist dabei bedrückend.

Nachtrag aus dem April 2020: Mitten in der Corona-Krise kann man sich den Film nochmal anschauen. Das ist wirklich sehr spannend. Viele Dinge hat Soderbergh gut inszeniert. Einige verwirren, jetzt wo man weiß, wie es wirklich ist. Wie anständig sich Menschen verhalten können auch im Angesicht einer gesundheitlichen Gefahr, die so wenig greifbar ist. Und vielleicht ist Contagion an der ein oder anderen Stelle doch effekthascherisch – auch wenn es kein Outbreak ist.

Meine Wertung: ★★★★★★★★★☆ 

Contagion (2011)
Contagion poster Rating: 6.7/10 (242,071 votes)
Director: Steven Soderbergh
Writer: Scott Z. Burns
Stars: Gwyneth Paltrow, Tien You Chui, Josie Ho, Daria Strokous
Runtime: 106 min
Rated: PG-13
Genre: Action, Drama, Thriller
Released: 09 Sep 2011
Plot: Healthcare professionals, government officials and everyday people find themselves in the midst of a pandemic as the CDC works to find a cure.

Perfekte Mädchen

So, mit der Regisseurin war ich auf der Schule, deshalb ist das hier quasi eine Promo-Filmbesprechung. Die Dokumentation Perfekte Mädchen beschreibt auf intime und unprätentiöse Art und Weise die Welt jugendlicher Balletttänzerinnen.

Die Regisseurin Inga Bremer ist dabei einer 13-jährigen Schülerin eines Ballettinternats und einer 19-jährigen Absolventin einer Ballettschule ganz nahe. Sie verstehen sich als Teil einer Leistungsgesellschaft, als Gewinner, oder aber verzweifeln an einer Jobsuche, die brutal ist und keinen Platz lässt für zwischenmenschliche Beziehungen. Das ist größenteils traurig, ohne dass Inga Bremer auf die Tränendrüse drückt. Eine schöne Dokumentation, die im SWR lief und hoffentlich auch mal wieder wiederholt werden wird.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

High Fidelity

Stephen Frears hat sich nicht gewehrt. Zumindest nicht stark genug als die Drehbuchschreiber den Film High Fidelity nach Chicago umschrieben, obwohl der Roman von Nick Hornby doch so britisch war. Schade. Aber ansonsten ist das Ergebnis immer noch ein großartiger Film.

Der selbstverliebte Loser Rob Gordon, der vermeintlich nichts weiter zustande gebracht hat als Besitzer eines Plattenladens zu sein, und mehrere zerbrochene Beziehungen, auf die er zurückblicken kann. John Cusack spielt ihn großartig arschig. Er versteht gar nicht, wenn er seine Ex-Freundin Laura immer wieder aufs Neue hintergeht. Und trotzdem schafft Hornby/Frears, dass nicht zuviel moralische Distanz zwischen Zuschauer und Rob entsteht.

Ich hab den Film 2000 in einer Sneak Preview gesehen. Das war damals also einer meiner wenigen Sneak Glücksgriffe.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Sonnenallee

Ein echter Klassiker des deutschen Kinos kommt auf die Online-Plattform Youtube. Delphi Film bringt den Film bis zum 31.12.2011 in voller Länge (mit Werbeunterbrechungen) auf die digitale Heimleinwand.

Dass Leander Haußmann einer meiner Lieblingsregisseure aus Deutschland ist, muss ich niemanden mehr erzählen. Ich empfehle immer die TV-Verfilmung von Kabale und Liebe – großartig. Aber auch Sonnenallee ist ein großartiges Monument des deutschen Pop-Kinos. Und ja er ist verharmlosend (auch im Vergleich zum Buch, das später erschienen ist), er enhält sogar Surreales, wie Thomas Brussig dies auch immer wieder als Element seiner Storys verwendet. Aber mit den Menschen Ostdeutschlands geht der Film – wie ich finde – sehr würdevoll um. Er zeichnet ein menschliches Bild, ja es hat dort auch Menschen gegeben, mit Gefühlen, die denen in Westdeutschland gar nicht so unähnlich gewesen sein sollen, nicht nur Opfer und Täter einer Diktatur.

Also anschauen. Ein Stück filmische Zeitgeschichte.

Meine Wertung: ★★★★★★★★★☆ 

Eraser

Gestern lief einer der schlechtesten Filme im Fernsehen, die ich je im Kino gesehen habe. Und das war keine Sneak damals 1996 oder so, nein ich wurde da von einem Mädchen ins Kino geschleift, die auf Action Filme stand. (Ich glaube aber den fand sie auch nicht so gut.)

NAja, und gestern im Fernsehen … es war nicht wirklich besser als damals. Eine Firma entwickelt überpotente Railguns und will die natürlich an russische Terroristen verkaufen. Anscheinend hat die US Army damals kein Geld gehabt. Und ein skrupelloser Staatsekretär knallt so ziemlich jeden ab, der sich ihn in den Weg stellt oder auch jeden, der sich ihm nicht in den Weg stellt. Nur Arnold Schwarzenegger kann eine Zeugin noch retten, macht sich aber damit zum Ziel des Staatsapparates. Klingt nach ne simplen Story. Ist es auch.

Meine Wertung: ★★★★★☆☆☆☆☆ 

Zufällig verheiratet

Mal wieder habe ich mich wider besseren Wissens an einen Film rangewagt bei dem der Titel schon förmlich schreit „Schau mich bitte nicht an!“.

Nun gut, Colin Firth spielt eine Nebenrolle in „Zufällig verheiratet“, alle weiteren schauspielerischen sind sowieso vernachlässigbar. Eine Radio-Moderatorin gibt Nachhilfe in Sachen Beziehungen und zerstört damit auch viele. Ein Feuerwehrmann will sich rächen und ein junger Hacker verheiratet ihn kurzerhand per Hack mit der Moderatoren, die eigentlich gerade einen geleckten Emporkömmling heiraten wollte. Na wenn das keine Knaller-Story ist. 😉

Ich geb mal 5 Sterne für den Trash-Faktor und die schlechten ins Deutsche übertragenen Ortbezeichnungen.

Meine Wertung: ★★★★★☆☆☆☆☆ 

The Walking Dead

In den USA gehen die Horror-Serien um. Neben American Horror Story ist The Walking Dead der große Knüller. Und das zurecht. Die Zombie-Serie ist hochspannend und erstklassig produziert. Da muss sie sich hinter keinem Kinofilm verstecken. Wie es so häufig ist, muss man sich maximal den Vorwurf gefallen lassen, dass die Schauspieler etwas blass bleiben. Aber das liegt vielleicht auch am Action-Genre. Angesiedelt ist die Story übrigens in Georgia und die erste Staffel umfasste nur wenige Tage Handlung. Die Erzählstruktur ist also eher gemächlich.

Sarah Wayne Callies ist die einzige die mir zuvor schon mal als Schauspielerin aufgefallen ist, als Dr. Darah Tankredy (oder so ähnlich) in Prison Break. Jedenfalls habe ich jetzt anderthalb Staffeln der eigentlich als Miniserie geplanten Serie durch und bin mir sicher, dass ich auch noch den Rest gucken werde. Leider steht in der Mitte der zweiten Staffel erstmal eine Sendepause bis Februar an. 🙁

Meine Wertung: ★★★★★★★★★☆ 

True Grit

Endlich bin ich dazu gekommen den neuen Film der Coen-Brüder (Joel und Ethan) zu sehen. Mittlerweile ist er auch schon wieder fast ein Jahr alt und ist ja auch für die Oscars letztes Jahr nominiert worden.

In diesem toll arrangierten Western versucht eine 14-Jährige (Hailee Steinfeld), den Mörder ihres Vaters Tom Chaney (Josh Brolin) zu finden. Helfen soll ihr der tougheste Mann, den sie finden kann,
Marshal Reuben J. Cogburn (Jeff Bridges). Ein Mann mit zweifelhaften Charakter, aber guten Drinking Skills. Und dann begleitet sie noch der mysteriöse Ranger LaBoeuf (Matt Damon) …

Insgesamt war das nach den letzten eher enttäuschenden Coen-Filmen mal wieder eine runde Sache, die sowohl launig als auch bestimmt war.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Krieg der Götter

Vorgestern war ich mal wieder in einem 3D Kinofilm. Naja, ich dachte, vielleicht mal einer, der nicht nur die Tiefe des Raumes ausnutzt, sondern auch mal den Zuschauern was entgegenschleudert. Das ist mal wieder nicht passiert. Schade.

Die Story, die sich tief in die bis zur Unkenntlichkeit veränderte griechischen Mythologie eingräbt, ist ein Gut gegen Böse, dass man auch schon von anderen modernen Sandalenfilmen wie 300 kennt. Nur, diesmal soll es alleine, der von den Göttern begünstigte Theseus richten. Dass er es selbst mit mehrfacher göttlicher Unterstützung nicht schafft, die Welt vor dem Bösen Herrscher König Hyperion (Mickey Rouke) zu retten, ist nur eine von vielen oft wahnwitzigen Diskontinuitäten im Film. Das ganze ist zudem furchtbar blutig in Szene gesetzt. Verwunderlich dass der Film nur FSK 16 hat.

Naja, mir gefiel er als ganzes jedoch nicht komplett schlecht. Obwohl er etwas stumpf und eindimensional geraten ist, hat er doch seine conematographisch schönen Momente. Und die Action ist gut. 😉

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆