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Gasland

In den USA und Kanada gibt es viele Ressourcen. Auch welche die erst seit kurzem überhaupt erst abgebaut werden. Da gibt es zum Beispiel die Ölsände in Kanada oder eben auch erstaunlich Gasvorkommen, die nur kurz unter der Erde liegen und seit neustem abgebaut werden. Mit krassen Folgen für die Umwelt und die Menschen, die in ihr leben.

Dies will der Dokumentarfilm Gasland ins Bewusstsein rücken. Und weil er so erstaunlich eindrucksvoll (der Amerikaner würde jetzt shocking sagen) ist, wurde er gerade auf die Short List für den Oscar als bester Dokumentarfilm gesetzt.
Krass vor allem die Situation, die ihr auch im Trailer findet, als ein Anwohner das Wasser aus seinem Wasserhahn anzündet und eine Stichflamme entsteht.

True Grit

True Grit ist der neuste Film der Coen-Brüder (Joel und Ethan) und er startet am 13.1.2011 in Deutschland. Klassischer Weise haben sich die Coen-Brüder ja immer einen Genre-Film gesucht und ihn modern und mit ihrem ganz eigenen Charme umgesetzt. Ich bin gespannt, ob es ihnen auch diesmal gelingt.

Es ist ein Western geworden. Die junge Schauspielerin Hailee Steinfeld spielt eine 14-Jährige, die den Mörder ihres Vaters Tom Chaney (Josh Brolin) finden will. Helfen soll ihr der tougheste Mann, den sie finden kann,
Marshal Reuben J. Cogburn (Jeff Bridges). Ein Mann mit zweifelhaften Charakter, aber guten Drinking Skills. Und dann begleitet sie noch der mysteriöse Ranger LaBoeuf (Matt Damon) …

Gute Schauspieler, tolle Regisseure.

Plug & Pray

Ein Dokumentarfilm über die Menschwerdung der Technik ist natürlich angesichts der uns schon heute umgebenden Science Fiction Technik nicht allzu originell. Dennoch, gerade die Menschwerdung und die sozialen Implikationen, die – und da war die Literatur mal wieder voraus – schon Stanislaw Lem mit seinen Andoiden Manifest I, Robot proklamierte. Und was gab es nicht für tolle Filme unter diesem Aspekt – z.B. Ridley Scotts Blade Runner (nur echt im Director’s Cut).

Ich denke, der verrückte Professor Frankenstein kann heutzutage schon ein netter Inhalt eines Dokumentarfilms sein.

Battle: Los Angeles

Yeah, mehr Science Fiction Endzeit Filme. Schon mal doppelt, wenn sie mit Michelle Rodriguez sind.

Gut im Trailer erkennt man noch nicht viel, aber die Cinematografie der durch die Atmosphäre dringenden schräg einschlagenden Geschosse(?), die noch in der Luft detonieren(?), finde ich schonmal wirklich klasse. Den Titel haben sie sich zwar vom dritten Rage against the machine Album geklaut, aber auch das sei geschenkt.

Ach ja, und der Trailer erinnert mit seiner Musik so ein wenig an den ersten Trailer von The Social Network. Aber Film-Marketing ist eben wohl doch gleich Film-Marketing. Achja, und es gibt noch einen zweiten, nicht einbettbaren Trailer hier.

Siehe auch:
blackfear.de

Einfach zu haben

Dieser Film wird die junge Emma Stone (Zombieland, Superbad)berühmt machen. Einfach zu haben bringt ihre jugendliche Heldin und deren Pubertätsprobleme an Licht. Amerika ist zu prüde, um zu pubertieren. Und weil sie nciht zugeben will, dass sie ein ganz normales langweiliges HighSchool-Leben führt, erfindet sie also Dates und wird durch ihre vermeintliche Freizügigkeit erst zum gefeierten Star, dann zur berüchtigten Schlampe.

Das ist alles natürlich nicht sonderlich glaubwürdig. Schon allein Emma Stone, die die gleichzeitig schöne, aber angeblich total unauffällige Olive spielt. Ich meine: hey, unauffällige Schönheit ist wohl eher was anderes. Aber das hat Hollywood sowieso noch nicht begriffen.

Dennoch, es ist einfach ein charmanter Film mit viel Wortwitz, auf den ich mich freue. Übrigens schmückt man sich auch gerne mit den Lorbeeren anderer – anders kann ich mir den Film-Song aus Juno im Trailer nicht erklären.

Siehe auch:
spiegel.de
kinofilmer.de

Deutschland 09 – 13 kurze Filme zur Lage der Nation

Es gibt wohl wenig deutsche Filme, die mit so großem Anspruch gedreht werden und beim Feulliton so derart durchgefallen sind wie Deutschland 09. Katastrophal waren die Kritiken, geradezu vernichtend. Weil der Film mit den 13 Episoden sich nicht einordnen lassen will, ein Experiment geblieben ist. 13 Regisseure sind der Star, jeder dreht einen 9-minütigen Kurzfilm, ohne Zusammenhang mit den anderen. Es eint allein das Thema: Deutschland im Jahr 2009.

Es ist zudem das letzte Lebenszeichen vom österreicher Hans Weingartner. Einem meiner Lieblingsregisseure seit seinem ersten Langfilm Das weiße Rauschen (Die fetten Jahre sind vorbei, Free Rainer), in dem er es schafft, dass selbst Daniel Brühl eine spannende Figur mimt. Zu Deutschland 09 hat er die wohl beste Episode beigesteuert. Er zeichnet die unfassbaren Ermittlungen gegen Andrej Holm, weil er angeblich Mitglied einer Terrorzelle sein soll. Der Verdacht beruht allein auf Informationen die das BKA gegooglet hat!!! Die ganze Geschichte ist authentisch, man hat im Vorgeworfen zugang zu Bibliotheken zu haben(!) – er war wissenschaftlicher Angestellter an einer Universität – und man hat ca. 4.000 Personen observiert wie zu guten alten Stasi Zeiten. Bedrückend, in nur 9 Minuten geschildert. So ist Deutschland 09.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

Siehe auch:
annalist.noblogs.org

Nichts ist besser als gar nichts

Kaum ist Jans Freundin weg, mit dem Flieger im Urlaub, stellt er fest, dass sie versehentlich seine Brieftasche mit dem Geld und der Scheckkarte mitgenommen hat. Um an Bares zu kommen, bietet er Reisenden an, sie gegen kleines Entgelt mit seiner Gruppenkarte in die Stadt zu transportieren. Gleich einer der ersten „Kunden“ ist ein waschechter Unternehmensberater, der ihm empfiehlt, aus der Not eine Tugend zu machen und ein Unternehmen als professioneller “freier Reisebegleiter” zu gründen.

Und los geht’s! Jan Peters’ hintergründig ironisch erzählter „Dokumentarfilm“ führt uns in die obskure Welt der Nebenjobs und der abenteuerlichen Geschäftsmodelle. Und das mitten in der Finanzmetropole Frankfurt. Wir begegnen Sorgenvollen und Beladenen, Gleichmütigen, Hoffnungsfrohen und solchen, die voller Mut, Solidarität und Kreativität einen Ausweg aus ihrem Schlamassel suchen. Dabei ist das ganze zwar authentisch abgefilmt, aber eher eine Mockumentary, denn ein Dokumentarfilm. Das ganze ist selbstverständlich fiktional – immerhin macht sich der Regisseur selbst zu Versuchsobjekt.

Eine ausführliche Rezension findet sich auch auf zeit.de.

Andere Meinungen:
e-stuttgart.org
kino-zeit.de
die-anstifter.de
pixlpop.de

Sucker Punch

Reality is a prison! heißt es im Trailer von Sucker Punch. Klar, was soll ein Film schon behaupten, in dem Drachen, Zeppeline und ein Mädchen namens Baby Doll mit einem Arsenal von Maschinengewehren wohl die Hauptrolle spielen:

Regisseur ist kein geringerer als Zack Snyder (300, Watchmen) und die Story klingt ein wenig nach Pen&Paper-Rollenspielen bzw. auch nach Dungeons & Dragons-Filmen (oder auch Matrix 2). Sowas nennt man dann wohl Action-Fantasy mit Steampunk-Einflüssen (Zeppeline!). Wenn man die Story nachliest , folgt der Film wohl einem jungen Mädchen in den 1950ern, die in einem Heim gebärunfähig gemacht werden soll, wob sie jedoch mit ihren Zellengenossinnen vorher ausbrechen kann. Snyder selbst hat wohl gesagt, der Film wäre wie Alice im Wunderland – nur mit Maschinengewehren. Alles klar?

Der Trailer ist jedenfalls gigantisch. Also gerne in Fullscreen gucken:

Andere Meinungen:
nerd-wiki.de
filmabend.info
bheimseinblog.de
kinofilme.com

The Event

Was so ein bisschen klingt, wie die neue Talent-Show von Dieter Bohlen ist eine neue US-Serie, die mit Lost und Heroes und co. verglichen wird und in Deutschland noch keinen Käufer gefunden hat. Dennoch ist sie ganz gut. 😉

Das Plot-Framework geht in etwa so. 1944 sind in Alaska Aliens abgestürzt (die exakt wie Menschen aussehen, nicht altern und wohl einige übernatürliche Kräfte haben. Die US-Regierung hat das natürlich alles unter den Teppich gekehrt und 94 Aliens in Gewahrsam genommen. Allerdings – was die Regierung nicht wusste – sind wohl einige Aliens in freier Wildbahn unterwegs. Die Motivation und die Ziele der Aliens mit ihrer weiblichen Anführerin (gespielt von Laura Innes) bleiben zunächst im trüben. Sie wollen ein „normales“ Leben unter den Menschen führen.

Der neu gewählte amerikanische Präsident (Blair Underwood) will diesen Schritt wagen, allerdings nur bis kurz bevor der Ankündigung ein Attentat auf ihn verübt werden soll, das nur mit mysteriös magischen Kräften verhindert wird.

Eigentlich spannend wird der Plot aber durch Sean Walker (Jason Ritter) der seine Freundin sucht, die irgendwie im Zusammenhang mit diesen Vorkommnissen entführt wurde. Mysterious!

8 Blickwinkel

8 Blickwinkel hält genau das nicht, was der Titel eigentlich verspricht: 8 subjektive Stories eines Ereignisses – Pustekuchen. Eigentlich ist es nur die Kamera die jeweils andere Personen zur gleichen Zeit an leicht anderen Orten begleitet. Das ist wenig. Dabei ist die Grundidee noch erkennbar.

Medienkritik am klassischen sich selbst zensierenden und beschränkenden Fernsehjournalismus, ein Hoch auf die Subjektivität. Wie man das dann mit minutenlangen Verfolgungsjagden, die ich vielleicht mit 15 noch toll gefunden hätte so derart kaputt machen kann, fraglich.

Angucken kann man sich ihn trotzdem wie ich finde. Auch wenn 90 Minuten nicht annähernd reichen um 8 Blickwinkel angemessen tiefgründig zu erzählen.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆