Archiv für den Monat: August 2011

Source Code

Ich liebe ja Jake Gyllenhall seit Donnie Darko, und deshalb hab ich mir den Film Source Code mit eher geringen Erwartungen an die Story angeschaut. Der Einstieg in den Plot ist auch etwas hakelig. Der US-Army Pilot Colter Stevens (Jake Gyllenhall) wacht in einem Zug auf und ist offensichtlich nicht er selbst. Er versucht zu verstehen, was vor sich geht und 8 Minuten später fliegt der Zug in einem Terroranschlag in die Luft.

Nun erwacht er in einer Kammer, eine Offizierin erklärt ihm, er sei auf einer Spezialmission. Er könne jeweils 8 Minuten in ein Gedankenabbild eintauchen, das von Opfern des Anschlags aus ihrem Kurzzeitgedächtnis gewonnen wurde. Und schwupps wird er wieder dorthin geschickt … er soll den Täter ausfindig machen, denn der droht mit einem zweiten Anschlag.

Was ein wenig absurd klingt, hat eine ganze Menge erzähltechnischen Charme. Und die Auflösung der eigentlichen und eigentümlichen Umstände, ist am Ende für den Zuschauer zwar nicht überraschend, aber konsequent und auch neu. Mir hat’s sehr gefallen – haarscharf an den 9/10 Punkten vorbei geschrammt.

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Spanglish

Ok, ist schon ein paar Wochen her, dass ich den Film gesehen habe. Udn ich muss sagen Adam Sandler ist ganz klar einer der limitiertesten Schauspieler in Hollywood – obwohl er einige nette Filme gemacht hat (Punch Drunk Love,50 first Dates). Gerade ersterer ist großartig und die erste ernstzunehmende Rolle die er spielte.

Und doch erwartet man immer eine Komödie, wenn man ihn sieht. Dabei ist Spanglish trotz eines witzigen Trailers eher ein Familiendrama. Die spanisch-sprachige junge alleineriehende Mutter Flor (Paz Vega – Sprich mir ihr, Lucia und der Sex) fängt als Haushaltshilfe bei einer höchst US-amerikanischen Familie an, die sie gerne aufnimmt, aber deren Beziehungskonflikte, die kulturell so weit weg zu sein scheinen, sie auch in ihren BAnn zieht. Langsam beginnt sie die englische Sprache zu lernen. Aber wie schafft sie es ihre kulturelle Identität zu behalten, wo sie doch gerade für Ehemann (Adam Sandler) und seine etwas vollschlanke Tochter sehr viele Sympathien empfindet.

Der Film will zu viel und einige Familiencharaktere fallen entweder hinten runter und werden zu flach konstruiert, aber interessant und manchmal lustig war er schon.

Meine Wertung: ★★★★★★★☆☆☆ 

Super

Was für einen großartigen Cast hat Regisseur James Gunn da für seine Komödie bekommen, die es ganz offensichtlich nicht in die deutschen Kinos geschafft hat. Schade. Ich habe gerade den Trailer gesehen und muss den bei Gelegenheit unbedingt sehen.

Ellen Page und Rainn Wilson kenn sich noch von ihren Dreharbeiten zu Juno. Und nun spielen sie in Super einen gescheiterten Superhelden, der seine Freundin verloren hat und seinen Sidekick. Mit dem Slogan „Shut Up Crime!“ warten sie auf das Verbrechen, um es zu bekämpfen.

Beste Voraussetzungen für einen witzigen Film. Muss ich Angst um die Story haben?

We Need to Talk About Kevin

Tilda Swindon ist eine großartige Schuaspielerin, die allerdings so speziell ist, dass sie sich für wenige Filme und Rollen besetzen lässt. So ähnlich wie Steve Buscemi. Solche Schuspieler machen Filme immer zu etwas besonderes und neigen sehr stark dazu den Fokus auf sich zu lenken.

We need to talk about Kevin könnte der Arthouse Film des Herbstes werden. Regisseurin Lynne Ramsay hat einen verstörenden Film gedreht, über die Mutter eines Sohnes, der einen Amoklauf begeht. Wie kann man als Mutter damit leben? Überall lauert Schuld? Was hätte man tun können? Gibt es überhaupt eine Möglichkeit des Weiterlebens oder an so einem Ereignis zu zerbrechen.

Der Film lief dieses Jahr in Cannes und erntete tolle Kritiken. Wie intensiv der Film ist zeigt dieser Filmtrailer (ACHTUNG: Werdende Eltern bitte nicht anschauen!):

30 Minuten oder weniger

Zombieland-Regisseur Ruben Fleischer mit seinem zweiten Kinofilm. Und schon bei seinem ersten Film war Jesse Eisenberg mit von der Partie, aber nun ist er ja zu einem Star gereift. Nicht zuletzt durch seine überzeugte Darstellung von Marc Zuckerberg in The Social Network.

Jesse Eisenberg spielt einen Pizza-Boten, der gekidnapped und gezwungen wird für ein paar Kleinkriminelle eine Bank auszurauben. Das Ganze ist natürlich eine Gangster-Komödie und nach Zombieland sind meine Erwartungen recht hoch gesteckt.

Der Film ist in den USA gerade recht gut angelaufen, kommt aber in Deutschland erst am 10. November in die Kinos. Da muss ich wohl noch warten. 🙁

Die Mondverschwörung

Was für ein verrückter Film. Den will ich sehen. Verrückte Menschen, die sich irgendwelche Theorien darüber ersinnen, was die Welt im innersten zusammen hält. Witzig.

Gut, ich wollte mich grundsätzlich nicht mehr über Menschen lustig machen, die so blöd sind und keine Erfahrung mit den Medien haben. Aber: wenn diese Menschen damit Geld verdienen, dann mache ich da auch mal eine moralische Ausnahme.

Hanna

Endlich Hanna gesehen. Hat mir gefallen. Klar, das Thema „genetisch verbesserter Super-Soldat, ohne dass er davon weiß“ ist jetzt ein wenig ausgelutscht, aber es wird auf jeden Fall gekonnt variiert. Saoirse Ronan spielt die Hanna, die in der finnischen Wildnis aufwächst, großgezogen von ihrem Vater. Doch als sie erwachsen ist, geht eine einstudierte Verfolgungsjagd los.

Sie wird von einem amerikanischen Geheimdienst verschleppt, kann aber entkommen und muss nun zu einem Treffpunkt mit ihrem Vater nach Deutschland.

Überhaupt spielt dann doch ein Großteil des Films in Deutschland und Europa. Scheint so, als würde der europäische Markt immer wichtiger für Sujets, deren Produktion finanziell auf der Kippe stehen, um ein zweites Vermarktungsstandbein als Argument zu haben. Mir soll’s recht sein, der Akzent der deutsch-sprechenden amerikanischen Schauspieler ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber im Gegensatz zu US-Serien wie Lost oder Fringe wird ja an Original-Schauplätzen gedreht. Super!

Meine Wertung: ★★★★★★★★☆☆ 

Freundschaft plus

Vor Freundschaft plus hatte ich fast ein wenig Angst. Der Trailer war sehr vulgär, gleichzeitig die Filmbeschreibung aber sehr auf Liebesfilm getrimmt. Das sind jetzt beides nicht meine absoluten Faves. Noch dazu der Filmtitel … aber der Originaltitel „No Strings Attached“ ist auch nicht besser.

Es geht um einen Mann (Ashton Kutcher), der eine Frau gut findet (Natalie Portman in ihrer ersten Rolle nach Black Swan), die sich aber nicht binden möchte – und deshalb konstruieren sie sich eine Freundschaft plus Sex. Das geht natürlich wider Erwarten auf Dauer nicht gut.

Btw, Greta Gerwig (Greenberg) spielt als Freundin von Natalie Portman wieder einmal eine Rolle … ich verstehe sie einfach nicht. Das ist gut und super authentisch, mal sehen, wann sie mal eine größere Rolle bekommt.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆ 

Das Rotkäppchen-Ultimatum

Der erste Independent-CGI-Film war ja angeblich Die Rotkäppchen-Verschwörung, die mit Witz und Charme gängige Märchen-Trickfilm-Klischees veräppelte, und nun folgt also das Sequel. Ein Sequel, das man besser hätte bleiben lassen. Das Rotkäppchen-Ultimatum ist eher nur ein schwacher Abklatsch. Die Gags aus dem ersten Teil funktionieren einfach nicht zum zweiten mal.

Zudem: wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat ist man total hilfslos, denn die Charaktere weichen doch sehr stark vom üblichen Bild des Betrachters ab. Irgendwie geht der Film also an beiden Betrachtergruppen etwas vorbei. Insgesamt fand ich ihn nur stellenweise lustig, aber nach den lätzten Reinfällen z.B. mit Sucker Punch, konnte ich damit dann doch ganz gut leben.

Meine Wertung: ★★★★★★☆☆☆☆ 

Planet der Affen: Prevolution

Im Jahr 1968 kam der Science Fiction Planet der Affen mit Charlton Heston in die Kinos. Und ich mag nicht so ganz zu sagen, ob das jetzt wirklich ein bahnbrechendes Ereignis war – ich vermute eher nicht. Eher plump wie da der moralische Zeigefinger erhoben wurde, und die Masken haben auch nicht überzeugt. Und die Story an sich – einfach unglaubwürdig.

Doch nun haben wir 2011 – und nachdem schon 2001 mit Mark Wahlberg und Helena Bonham Parker ein Wiederbelebungsversuch dieses Films angestrengt wurde – und es folgt wie so viele Male in letzter Zeit (Star Trek, Batman, …) ein Prequel. Aber man hört die Kritiken sind gut. Man hat sich Andy Serkis (Gollum in Herr der Ringe, und King Kong in King Kong) geholt und in den Trailer wirken die Affen, wirklich realistisch – das was uns so fasziniert an Menschenaffen, ihre menschliche Art und ihr animalisches, wird von Regisseur Rupert Wyatt gut zum Vorschein gebracht.

Und die Story, nun gut, schon oft gehört irgendwie. 12 Monkeys, Resident Evil und 28 Day Later lassen grüßen. Aber gespannt bin ich trotzdem auf den Film, der morgen in die Kinos kommt.